Bei einer Blasenentzündung im Sommer sind die Symptome eher akut und das Risiko, dass eine chronische oder wiederkehrende Blasenentzündung auftritt, ist größer. Hier erfährst du, welche Ursachen im Sommer die Symptome einer Blasenentzündung verschlimmern und welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden können, um eine Blasenentzündung im Sommer zu verhindern.
Sollte die Entzündung, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, wieder auftreten, dann beachte unsere Empfehlungen für eine akute Blasenentzündung
- Dehydrierung
- Vorbeugung mit D-Mannose
- Schweiß
- Säuregehalt des Urins
- Kristalle und die Niere
- Mineralverlust
- Temperaturschwankungen
- Salz, Sand, Chlor, Badeanzug
- Verstopfung
- Reisen
- Vaginalinfektionen
Konventionen für Mitglieder
Dehydrierung
Dehydrierung führt zu einem Flüssigkeitsverlust in der Blase und begünstigt die Entstehung einer Blasenentzündung
Bei Hitze schwitzen wir viel mehr, wodurch die Flüssigkeitsmenge, die die Blase erreicht, abnimmt. Der Urin wird konzentrierter, deshalb auch reizender, aufgrund der Konzentration der auszuscheidenden Abfallstoffe, und die Reinigungswirkung der Blase wird verringert. Der Urin bleibt länger in der Blase und Bakterien, die sich an den Blasenwänden festsetzen, vermehren sich.
Die Lösung ist, viel zu trinken. Wenn die Wassermenge, die du im Winter getrunken hast, ausgereicht hat, um deinen Wasserbedarf zu decken, musst du im Sommer, aufgrund dessen weil du mehr schwitzt, diese Menge erhöhen, da sonst das Risiko einer Blasenentzündung steigt. Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr bedeutet nicht, dass man viel auf einmal trinken muss, man würde sonst Nieren und Blase überlasten und die Blase würde nach dem Wasserlassen noch stundenlang leer bleiben. Das Geheimnis ist regelmäßiges Wasserlassen, wenig und oft zu trinken.
Schweiß
Saurer Schweiß reizt die Vaginalschleimhäute
Schweiß ist sehr säurehaltig und verschlimmert bei Kontakt mit den Schleimhäuten im Intimbereich die sogenannten vestibulären Symptome (intimes Brennen), die oft mit einer Blasenentzündung verwechselt werden.
Bekleide dich mit so wenig wie möglich, vermeide Unterwäsche, wenn du kannst (z.B. nachts) und verzichte auf synthetische und farbige Unterwäsche. Reinige dich zusätzlich (nur mit Wasser oder mit einem speziellen Intimreinigungsmittel) falls du übermäßig schwitzt. Eine weitere nützliche Maßnahme besteht darin, eine Barriere zwischen dem Schweiß und den Schleimhäuten der Vulva zu schaffen, indem du eine sehr dünne Schicht einer beruhigenden Creme aufträgst (Vitamin-E-Spray, Vea-Öl, Panthenol, Kokosnussöl, reines Süßmandelöl).
Erfahre hier, wie du deine Schleimhäute wirksam schützen kannst
Vorbeugung mit D-Mannose
Das beste Hilfsmittel um Blasenentzündungen im Sommer vorzubeugen
Angesichts der erhöhten Risikofaktoren, die im Sommer zu einer Blasenentzündung führen können, ist es sinnvoll, die Vermehrung von Bakterien durch die Einnahme von D-Mannose zu verhindern, sie wirkt gegen das Anhaften der Bakterien an den Blasenwänden. Ohne Anhaftung an der Blase werden die Bakterien mit dem Urin ausgeschieden und können keine Blasenentzündung verursachen.
Angesichts der Menge an Mannose, die während der langen Sommerzeit eingenommen werden muss, empfiehlt es sich, eine sehr reine Mannose zu wählen, die frei von Schwermetallen und verschiedenen Hilfsstoffen ist.
Hier findest du das vom Verein empfohlene D-Mannose
Mineralverlust
Mineralverlust schwächt den Körper und macht ihn anfälliger für Erkrankungen im Beckenbereich
Mit dem Schweiß verlieren wir neben Flüssigkeit auch viele Mineralsalze und Vitamine (Magnesium, Kalium, Natrium, usw.), die für unsere Gesundheit von unschätzbarem Wert sind. Diese Salze sind für das ordnungsgemäße Funktionieren des gesamten Organismus unentbehrlich, nicht zuletzt für das Nervensystem, das ohne eine ausreichende Versorgung mit diesen Salzen anfängt Parästhesien (Zittern, Tics, Kribbeln, Muskelschmerzen) und echte Neuropathien zu entwickeln.
Unser Körper weiß das und sehnt sich deshalb nach Obst und Gemüse (reich an Mineralien und Vitaminen). Wenn du diese wichtigen Lebensmittel nicht zu dir nehmen kannst, kannst du auf spezifische Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, die dich auch aus urologischer Sicht schützen, wie Regobasic, Basentabs, Basenpulver, Vitamin D und Vitamin B.
Finde heraus welche Lebensmittel basisch und säurebildend sind
Säuregehalt des Urins
Unverdünnter Urin wird sauer, was zu Schmerzen beim Wasserlassen führt
Eine unzureichende Verdünnung des Urins und der Verlust von Mineralsalzen durch Schwitzen führen zu einer Übersäuerung des Urins, was zu Brennen beim Wasserlassen führt.
Um das Risiko einer Blasenentzündung im Sommer zu verringern, empfiehlt sich die regelmäßige Einnahme von Natron oder einem anderen Alkalisierungsmittel, vor allem an heißen Sommertagen, wenn man stärker schwitzt. Magnesium zum Beispiel hat die dreifache Funktion, den Urin zu alkalisieren, verkrampfte Muskeln zu entspannen und die Nervenübertragung zu verbessern.
Wie messe ich den pH-Wert meines Urins?
Kristalle und die Niere
Saurer Urin kann die Bildung von Kristallen, Nierensteinen und Harnsteinen fördern
Durch die Konzentration und den hohen Säuregehalt des Urins können sich leichter Kalziumoxalat- und Harnsäurekristalle bilden, die sich zusammenballen und zu Nierensteinen führen können. Die Kristalle können die Blasenwände und noch mehr die Wände der Harnröhre reizen und die gleichen Symptome wie bei einer bakteriellen Blasenentzündung verursachen.
Um der Bildung von Harnkristallen vorzubeugen, genügt es, viel zu trinken und den Urin mit Mineralsalzen zu alkalisieren, vorzugsweise in Form von Zitrusfrüchten, da diese die Bildung von Kristallen verhindern.
Temperaturschwankungen
Temperaturschwankungen schwächen die Beckenmuskulatur
Bei heißem Wetter entspannen sich die Muskeln, was dazu führt, dass sich der Beckenbereich und alle darin befindlichen Organe an eine neue räumliche Dimension im Körper anpassen. Dies führt zu Schmerzen, aber es handelt sich um einen "Beruhigungsschmerz", dem eine deutliche allgemeine Besserung folgen sollte.
Plötzliche und starke Temperaturschwankungen schaffen dagegen ideale Bedingungen für die Entstehung von Blasenentzündungen und anderen Beckenerkrankungen: Sonne/kaltes Meerwasser, Hitze im Freien/Klimaanlagen im Auto oder in Innenräumen usw. führen zu einer sofortigen Muskelkontraktion, die sich mehrmals am Tag wiederholt, und damit zu einem ständigen Leiden des Beckens und einer anhaltenden Kontraktur.
Wenn du eine Autofahrt planst oder in einer klimatisierten Umgebung arbeitest, solltest du nicht auf die Wärme der frischen Luft verzichten (wie du oben gesehen hast, ist auch Hitze ein Risikofaktor); benutze einfach einen Wärmespender oder einen Bauchwärmer aus Wolle, um deine empfindlichste Zone (und nur diese) warm zu halten, ohne das Wohlbefinden deines restlichen Körpers zu beeinträchtigen und ohne alle Unannehmlichkeiten der Sommerhitze zu riskieren.
Die Einnahme von Magnesiumcitrat trägt dazu bei, dass deine Muskeln entspannt bleiben.
Erfahre hier, wie du mit Entspannungsübungen für das Becken und einer vaginalen Selbstmassage Blasenentzündungen im Sommer vorbeugen kannst.
Salz, Sand, Chlor, nasser synthetischer Badeanzug
Eine typische Kombination verschiedener Faktoren die in der Sommerzeit Blasenentzündungen begünstigen
Salz, Sand, Chlor und ein nasser synthetischer Badeanzug sind eine gefährliche Mischung für die Schleimhäute der Vulva. Ein nasser Badeanzug weicht die Haut der Genitalien auf. Salz, Sand und Chlor reizen und entzünden die empfindlichen Schleimhäute und verursachen die gleichen Symptome wie eine Blasenentzündung.
Verzichte nicht auf ein gesundes und regenerierendes Bad im Meer oder im Schwimmbad, aber vergesse dabei nicht, dich sofort nach dem Verlassen des Wassers mit klarem Wasser zu waschen, dich gut abzutrocknen und den Badeanzug zu wechseln. Es ist sinnvoll, vor dem Strand- oder Schwimmbadbesuch eine sehr dicke Creme auf die Genitalien aufzutragen (Allantoin, Panthenol, Vea Zink usw.), die als isolierende und schützende Barriere zwischen der Vulva und dem Salz, dem Chlor, dem Sand und der nassen Badehose wirkt.
Lese mehr über die Allantoin-Creme, die eine dicke, geschmeidige Schutzschicht auf den Genitalien bildet
Verstopfung und Durchfall auf Reisen
Unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten schwächen den Körper und begünstigen eine Blasenentzündung
Eine Ernährungsumstellung, ein bewegungsarmer Alltag und Flüssigkeitsverluste führen häufig zu Verstopfungen, die ein Risikofaktor für Beckenprobleme sind. Große, harte Stühle drücken nämlich auf den Pudendusnerv (der direkt neben dem Rektum verläuft) und verändern die Empfindungen des Urogenitalsystems.
Daher ist es wichtig, die Darmentleerung durch eine angemessene Ernährung, reichlich Flüssigkeitszufuhr, ausreichende Bewegung und die Ratschläge derer, die es schon erlebt haben, regelmäßig durchzuführen.
Im Ausland kann es hingegen vorkommen, dass wir Substanzen trinken oder essen, die unser Organismus schlecht verträgt, was zu einer Gastroenteritis führt. Durchfall führt zu Dehydrierung, Harnstau, Verlust von Mineralsalzen und Reizung des Pudendusnervs, was das Aufflackern urogenitaler Symptome begünstigt und zu neuen Anfällen von Blasenentzündung führen kann.
Es ist sinnvoll, dies durch die Einnahme von Milchsäurebakterien vor der Abreise zu verhindern (Nutriflor, X-flor, Flormidabil Stop, Enterelle, Femelle, usw.).
Reisen
Langes Sitzen kann eine vorübergehende Quetschung des Pudendus verursachen
Reisen sind immer ein irritierendes Ereignis, das eine Blasenentzündung im Sommer begünstigt. Denn stundenlanges Sitzen (im Flugzeug, im Auto, im Zug usw.) führt dazu, dass der Nervus pudendus über einen längeren Zeitraum eingeklemmt wird und eine Reizung verursacht. Der Pudendusnerv ist für die Empfindungen verantwortlich, die vom Harn- und Genitaltrakt zum Gehirn gelangen. Wenn der Pudendusnerv gereizt oder eingeklemmt ist, leitet er Schmerzen weiter, auch wenn das Organ, von dem das Symptom scheinbar ausgeht, völlig gesund ist.
Es wäre hilfreich, in regelmäßigen Abständen aufzustehen und sich zu bewegen, wenn du die Möglichkeit dazu hast (Schiff, Flugzeug, Zug), oder ein spezielles Kissen zu verwenden, um ein ständiges Quetschen des Kreuzbeins und der Sitzbeinhöcker zu vermeiden.
Vaginalinfektionen
Beuge Candida (Pilzinfektion) vor, um Blasenentzündungen im Sommer zu vermeiden
Im Sommer ist man aufgrund des Schwitzens, der Feuchtigkeit im Genitalbereich, der Verwendung synthetischer Badeanzüge und der verstärkten Aussetzung der Schleimhäute gegenüber Reizstoffen (Chlor, Salz usw.) einer Candida-Infektion stärker ausgesetzt. Befolge diese Tipps, um Candida im Sommer vorzubeugen.
Zur Bekämpfung von Candida kannst du unser Miriam-Protokoll nutzen.