Die Pharmakogenomik ist die Wissenschaft, die versucht zu verstehen und herauszufinden, warum Menschen, die das gleiche Medikament in der gleichen Dosis einnehmen, sehr unterschiedlich reagieren.
Viele Menschen haben Probleme mit der Einnahme von Schmerzmitteln, weil sie zu viele Nebenwirkungen haben oder weil sie nicht von den Medikamenten profitieren. Wieder andere haben einfach Angst vor der Einnahme von Schmerzmitteln und verstehen nicht, warum sie ein Antidepressivum (wie Laroxyl) zur Behandlung von Vulvodynie oder Beckenbodenneuropathie einnehmen sollten.
Mit Hilfe der Pharmakogenomik lässt sich bereits vor der Verabreichung vorhersagen, wie die Person auf das Medikament reagieren wird und ob es zu Nebenwirkungen kommen kann oder ob sie davon profitiert, so dass sie es sicher einnehmen kann.
Die Pharmakogenomik ermöglicht die Vorhersage der Reaktion auf ein oder mehrere Arzneimittel durch die Identifizierung kleiner Variationen in der DNA (so genannte Polymorphismen), die es ermöglichen, das Verträglichkeitsprofil einer Person mit vielen Arzneimitteln zu kennen.
Konventionen für Mitglieder
Amitriptylin (Laroxyl) zum Beispiel ist ein Wirkstoff, der hauptsächlich durch zwei Schlüsselenzyme verstoffwechselt wird: CYP2D6 und CYP2C19.
Der ahnungslose Träger bestimmter Polymorphismen (genetische Variationen, die in der Bevölkerung sehr häufig vorkommen!), der Amitriptylin in Standarddosen einnimmt, kann Blutkonzentrationen weit außerhalb der therapeutischen Bereiche aufweisen.
Dies kann zu folgendem führen:
- toxische Wirkungen (insbesondere kardiale Wirkungen, aber auch anhaltende Mundtrockenheit, die zwar trivial ist, aber auf einen zu hohen Blutspiegel des Medikaments zurückgeführt werden könnte)
- kein therapeutischer Nutzen einer medikamentösen Behandlung
Auf der Grundlage der Empfehlungen der maßgeblichen Leitlinien (CPIC, DPWG oder FDA) kann der Arzt für Pharmakogenomik eine Dosisreduzierung oder -erhöhung empfehlen oder eine oder mehrere Alternativen vorschlagen, die mit dem Stoffwechsel des Patienten besser vereinbar sind, so dass die Wahl, wenn nicht auf Laroxyl, auf Cymbalta (Duloxetin) fallen könnte, das z.B. die CYP2C19-Stufe ausschließt.
Um eine maximale Personalisierung der Therapie zu gewährleisten, entgeht die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln (Antidiabetika, Antihypertensiva, Anxiolytika, Antihistaminika, Antibiotika, Cholesterin-Statine, Analgetika und Entzündungshemmer usw.) oder Nahrungsergänzungsmitteln (Vitamin D, B-Vitamine, Eisen usw.) nicht der Analyse durch den Pharmakologen, denn auch diese können sich gegenseitig beeinflussen und zu einer Veränderung des pharmakologischen Profils führen.